Wie alles begann...
Die Idee eine Guggenmusig zu gründen entstand am 5. Mai 1989 im damaligen Londoner Pub in Zug. Aus dieser feucht-fröhlichen Runde heraus ist dann auch sofort der Name Figorowa entstanden, während wir die gleichnamigen damals im Londoner Pub populären Shots aus Wodka, Feigensaft und einer Dosen-Feige tranken. Noch am selben Abend wurden durch Spontananwerbungen rund 10 Mitglieder gefunden.
Die erste
Präsidentin des Vereins war Alexandra Burkart, welche die Geschicke der
jungen Guggenmusig in den ersten Jahren leitete. Das erste Fasnachtsjahr
1990 wurde mit rund 24 Mitgliedern in Angriff genommen. Das
musikalische Repertoire war damals noch sehr bescheiden, dennoch hatten
wir Spass an unserer ersten Narrenzeit.
Im Jahre 1992
organisierten wir bereits unseren ersten Figoball in der Galvanik in
Zug. Im folgenden Jahr entstand die Idee einer Fasnachtsbeiz während des
Schmudos in Zug. Das Projekt startete unter strengen Auflagen der Stadt
Zug. Die Hütte musste lärmdämmend (Ein Zelt war damals nicht erlaubt)
sein, durfte nur unterhalb des Regierungsgebäudes stehen und der Platz
auf dem die Hütte stand, musste gereinigt verlassen werden. Alle diese
Auflagen konnten uns nicht davon abhalten unsere Idee in die Tat
umzusetzen. Im Jahre 1993 erwachte die Zuger Fasnacht mit der Figobeiz
wieder zu neuem Leben. Über die Jahre wurde diese Hütte zu einem festen
Bestandteil der Zuger Fasnachtsszene und hat mittlerweilen Kultstatus
erreicht. Die Figobeiz bietet jedes Jahr rund 14 Guggenmusigen eine
Auftrittsmöglichkeit und hunderten von Fasnächtlern einen kakophonischen
Ort um zu feiern.
1994 durften wir 2 Stücke für eine
Innerschweizer CD Produktion aufnehmen. 1997 gab es in einmaliger
Auflage einen Fasnachtsball zusammen mit der Guggenmusig Gugus aus Zug
namens GUFI-Ball im Burgbachsaal in Zug. Doch bereits im Jahr danach
entschlossen wir uns den Ball wieder unter altbekanntem Namen der Figos
in der Galvanik auszutragen. Im Jahre 1999 entstand die erste eigene CD
der Gugge Figorowa. Die CD-Produktion war eines der Highlights für das
10-jährige Jubiläum der Gugge. In Blickensdorf Baar, in einem kleinen
Ton-Studio, wurde die CD für Mitglieder, Gönner, Verwandte und Bekannte
aufgenommen. Im Jahre 2000 fand der Jubiläumsball in der Galvanik statt.
Das Motto für das Jubifäscht lautete Feuerteufel. Ein weiteres
Highlight der Figos war im Jahre 2004 mit dem ersten Fasnachtsball im
Casino in Zug. Knapp 1000 Fasnächtler kamen und feierten mit uns und
zwei Live-Bands unser 15-jähriges bestehen.
Nach 15 Jahren dann
der Tiefpunkt der Guggenmusig Figorowa: Innert einem Jahr verliessen
rund 30 Mitglieder die Gugge. Wir zählten damals gerade noch 15
Mitglieder. Die meisten die die Guggenmusig verliessen waren schon über
10 Jahre dabei. Dank grossen Anstrengungen des damaligen Vorstands
konnten wir die darauffolgende Fasnacht durch gemeinsame Auftritte mit
den damaligen Zytturmfägern unter dem Namen Figorowa retten. Dank diesem
Umbruch fand natürlich auch ein Generationenwechsel statt.
Ab
dem Jahr 2005 fand dann unser jährlicher Figoball neu in der Lounge
& Gallery in Zug statt, wo er bis heute noch ist. Die Figos machten
sich über die Jahre im In- und Ausland einen Namen und waren nicht nur
in Bregenz über mehr als 10 Jahre gern gesehene Gäste am Prinzenball,
sondern auch stets herzlich Willkommen in Osterspei (Köln) oder auch
während zwei Jahren in Wiesbaden bei Frankfurt. Im Jahre 2008 starteten
wir mit der zweiten CD-Produktion für das 20-jährige Jubiläum unter dem
Motto Atlantis. Der Jubiläumsball fand wie immer in der L&G statt.
Wir sind sicher, dass die Geschichte der Figos hier nicht enden wird sondern noch lange Zeit Geschichte schreiben wird.
Wer weiss, vielleicht wird es einmal die älteste Gugge der Stadt Zug werden!
(Verfasst von Patrick Amrhein im November 2009, Gründungs- und Aktivmitglied der Figos)
Eine Ära geht zu Ende
Nach vielen Jahren Figoball in der L&G haben wir uns für die Fasnacht 2021 einen neuen Austragungsort gesucht.
Wir freuen uns, euch diesen zeitnah bekannt zu geben...